Wasserwerk Schmalah

Die Wassergewinnungsanlagen für die Stadt Brilon sind über das Stadtgebiet verteilt. Eine Gewinnungsanlage ist der Flusslauf Schmalah, südlich von Brilon-Wald. Die altdeutsche Bezeichnung „Aa“ oder „Ahe“ bedeutet Bach, „Smale Ahe“ also schmaler Bach.
Bereits in den Jahren 1904/1905 erfolgte die Erschließung des Schmalahtals für die öffentliche Wassergewinnung. Die Wasserentnahme geschieht direkt aus dem Gewässer im oberen Flusslauf.
Das Wasser wird über eine geschlossene Leitung unmittelbar der Filteranlage am Wasserwerk zugeführt. Außerdem wird aus demselben Gewässer direkt neben dem Betriebsgebäude Wasser über Uferfiltrat gewonnen.
Zwischen der Flusswasserentnahme und der Filteranlage liegt die Stauanlage „Silbersee“. Bei Bedarf wird Wasser aus diesem Speicherbecken abgelassen und dem kleinen Stauteich an der Filteranlage im Wasserwerksbereich zugeführt.
Da das fließende Wasser in Trockenzeiten nicht mehr ausreichte, errichtete man 1956/1957 einen Stauteich im Bereich der Filteranlage.
Das Wasser wurde jetzt mit Hilfe von Pumpen dem Sammelbrunnen neben dem Stauteich entnommen und durch die Filteranlage nach Brilon gefördert.
Steigender Wasserverbrauch und längere Trockenzeiten ohne nennenswerte Niederschläge führten zu Engpässen bei der Wasserversorgung. Als Bevorratungsmaßnahme wurden in den Jahren 1969/1973 zwei Stauteiche im Schmalahtal angelegt.
In den Jahren 1988 bis 1990 erfolgte am Standort des oberen Teiches die Errichtung einer neuen Stauanlage nach Talsperrengrundsätzen.
Die Anlage hat ein Stauvolumen von ca. 110.000 m³ auf einer überstauten Fläche von ca. 23.600 m² und ist eine der kleinsten Talsperren Deutschlands. Die Staumauer ist etwa 100 m lang und 14 m hoch.
Im Volksmund wird dieser Stausee „Silbersee“ genannt. Er gehört zu den „Sauerland-Seelenorten“. Im Laufe der Zeit erfolgten mehrfach Modernisierungen der Wasseraufbereitungsanlage sowie Anpassungen an aktuelle Anforderungen.