Dorfrundgang

SchlossHotel

Korbacher Straße 76

Das Gebäude wurde 1924 als Verwaltungsgebäude der seit 1905 bestehenden Fabrikanlage „Westdeutsche Holzindustrie“ errichtet. Nach dem Konkurs der Firma im Jahre 1925 wurde es, gemeinsam mit weiteren Firmen-Immobilien an der Korbacher Straße, an den Caritasverband für die Diözese Münster und an die Landesversicherungsanstalt Westfalen (LVA) verkauft. Diese richteten hier seit Juni 1926 gemeinsam Lungenheilstätten für an Tuberkulose erkrankte Frauen ein. Die ehemalige Fabrikanlage auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde abgerissen und in eine großzügige Parkanlage umgewandelt. Die Namensgebung der Heilstätte als „Johannestift“ beruhte auf dem damaligen Bischof von Münster, Johannes Poggenburg. Die Bezeichnung für dieses Gebäude lautete: Haus I. Während der Kriegsjahre 1939 bis 1945 musste das Johannesstift teilweise zu Lazarettzwecken zur Verfügung gestellt werden. Die Hiltruper Missionsschwestern blieben weiterhin im Haushalt und in der Pflege tätig, nur die Verwaltung wurde von der Wehrmacht übernommen. Nach 1970 verkauften Caritas und Landesversicherung alle Häuser an der Korbacher Straße, da es kaum noch Lungenkranke gab. Dieses Gebäude ging in Privatbesitz über und diente unter verschiedenen Eigentümern bzw. Pächtern als Restaurant und Hotel.