Dorfrundgang

Bahnhof

Bahnhof

Im Jahr 1866 erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft, die vom preußischen Staat verwaltet wurde, die Konzession zum Bau der Strecke Schwerte - Warburg („Obere Ruhrtalbahn“). Nun kam Leben in das Gebiet, das heute den Namen „Brilon-Wald“ führt, denn hier wurden die Bahnstrecke und ein Bahnhof gebaut. Es begann mit dem Bau des 1393 m langen Tunnels von Elleringhausen zum Hoppecketal. Während der Bauzeit (Dezember 1868 bis März 1872) begann die Bergisch-Märkische Bahngesellschaft auch mit der Errichtung des ersten Bahnhofsgebäudes, des ersten Güterschuppens und einiger Häuser in Bahnhofsnähe an der Korbacher Straße. Hier wurden die bei den Bauarbeiten eingesetzten Arbeiter und Pferde untergebracht. Die Aufnahme des Personenverkehrs erfolgte am 10. Februar 1873. Seit 1901 führte der Ort, der immer ein Teil der Stadt Brilon blieb und somit nie ein selbstständiges Dorf war, den Namen „Brilon-Wald“. Zu diesem Zeitpunkt ist die hiesige Bahnstation in „Brilon Wald“ (ohne Bindestrich) umbenannt worden. Zuvor hatte der Bahnhof verschiedene Benennungen: Brilon-Corbach, Brilon Bahnhof, Brilon-Ruhrthalbahn. In den Jahren 1913 bis 1919 wurden die Bahnanlagen durch den Neubau des Empfangsgebäudes und die Errichtung eines Güter- sowie Lokomotivschuppens erweitert. In den Folgejahren entwickelte sich die Bahnstation zu einem belebten Knotenpunkt mit Zugverbindungen in vier Richtungen:
  • Obere Ruhrtalbahn Strecke Schwerte (Ruhr) - Warburg (Westf.)
  • Strecke Brilon Wald - Paderborn (über Brilon-Stadt)
  • Strecke Brilon Wald - Korbach (über Willingen)
Für einige Zeit trafen sich hier die D-Züge der Verbindung Frankfurt a.M. - Bremen. Im Mai 2013 hat die Waldbahnhof Sauerland Brilon-Willingen GmbH & Co. KG als privater Investor das Bahnhofsgebäude gekauft. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird zur Nutzung als Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb umgebaut, unter Zielsetzung der Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbildes.