Skihalle und Motocross-Trialstrecke

Zur Übersicht01.04.2004

Skihalle und Motocross-Trialstrecke

In einer diese Woche verteilten Pressemitteilung wurde wieder für etwas mehr Klarheit im Sachen "Skihalle" gesorgt. Mit einer geplanten Länge von max. 700 Metern, einer Breite von 100 Metern und einem Gefälle von 30% soll voraussichtlich in drei Jahren die größte Skihalle Europas eröffnen.
Die Konstruktion der überdachten Skipiste soll nach überarbeiteten, aktuellen Planungen der Form eines Bumerang ähneln. Eine ursprünglich am Hang geplante Variante hätte zu Problemen mit dem Lift geführt, hieß es vergangene Woche nach einer Ortsbesichtigung. Investor, wie auch die Initiatoren, wollen noch nicht genannt werden, so der Berater und frühere Briloner Stadtdirektor Eberhard Schüle.

Geradezu revolutionär sind die Pläne für die Sommersaison: aus den Erfahrungen, die in den Skihallen Bottrop und Neuss gesammelt wurden, kam man zu dem Beschluss, dass trotz moderner Isolationselemente für den "Tunnel" der Energiebedarf durch die hohe Temperaturdifferenz zwischen innen und aussen schlichtweg unrentabel hoch ist.
"Jetzt hätten wir das Biomassekraftwerk wirklich vor Ort gebrauchen können", lassen uns die Initiatoren wissen.

Statt dessen wird die Skihalle in den Sommermonaten zur Motocross-Trialstrecke umfunktioniert. Die Lage in einem Waldgebiet und die Hangneigung von 30% sei für diese Zwecke ideal. Der internationale Motocrossverband habe auch schon reges Interesse bekundet und Wettkämpfe der Weltspitze seien schon so gut wie zugesichert. Sofern die Investoren mitspielen, sei eine modulare hydraulische Dachkonstruktion in der Überlegung. Diese könne, entsprechende Witterung vorrausgesetzt, im Sommer sowie im Winter aufgeklappt werden. So könne man im Winter auch Schneefall ausnutzen und so erhebliche Energie sparen, die sonst für die Schneekanonen gebraucht würde.

Wenig Informationen liessen die Initiatoren jedoch zum Thema "Gastro-Parc" durchsickern; zu sehr sei man noch mit entsprechenden Investoren am verhandeln. Angedacht sei eine "Apres-Ski-Area" mit Discotheken im "Oberbayern"-Stil, Cafés, Schnellimbisse sowie eine Kleinkindbetreuung; näheres würde man zu gegebener Zeit mitteilen.

Den Kritikern, die diese Planungen als "undurchführbar" und "Phantasiekonstrukt" zum Scheitern verurteilt sehen, entgegneten die Initiatoren: "Am 1. April ist alles möglich!"

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