Die ehemalige evangelische Kapelle in Brilon-Wald

Die ehemalige evangelische Kapelle

Innenansicht Innenansicht

Im Jahre 1952 beschloss das Presbyterium unter der Leitung von Herrn Pfr. Brehm den Bau einer Kapelle mit einem Gemeindezentrum zu betreiben. Der Plan nahm im Frühjahr 1953 greifbare Formen an. Die Stadt Brilon schenkte das Grundstück und das Material, aber auch die Ev. Kirche und das Gustav-Adolf-Werk stellten einige Mittel zur Verfügung. Die Gesamtgemeinde Brilon übernahm die Restfinanzierung und der Gemeindeteil Brilon-Wald die Innenausstattung.

Endlich war es soweit: am 1. August 1953 versammelten sich die Gemeinde Brilon und die Gemeinde Brilon-Wald um das große Ereignis, die Grundsteinlegung der Kapelle, zu feiern. Die Bauurkunde wurde verlesen, in einer Kupferkapsel eingelötet und im Grundstein eingemauert. Mit den traditionellen Hammerschlägen und dem Schlusswort von Frau Vikarin Engler fand die Feier ihren Abschluss.

Am 28. November 1954 konnte die Kapelle mit dem Gemeindezentrum, deren Innenraum in ihrer Form ein Schiff darstellt, nach 15 Monaten Bauzeit eingeweiht werden. Der Innenraum wurde von Prof. Thole aus Gelsenkirchen bemalt, der auch das Kreuz entworfen hat. Die Innenausstattung wurde von einigen Gemeindebewohnern hergestellt oder gespendet.

1998 und 1999 wurde die Kirche innen und außen renoviert. Ermöglicht wurde dieses durch Arbeitseinsätze und Spenden der Brilon-Walder.

Am 1. November 2008 fand der letzte Gottesdienst in der evangelischen Kapelle Brilon-Wald statt, die von der evangelischen Landeskirche auf Antrag des Presbyteriums Brilon entwidmet worden war. Laut Presse-Information war dieses durch die hohen Unterhaltskosten notwendig geworden.

Bestrebungen seitens der Gemeindemitglieder, den Fortbestand der Kapelle zu sichern, blieben letztlich erfolglos.
Nach der Aufgabe des Bahnhofes und Degussa-Werkes stirbt mit dieser Schließung der evangelischen Kapelle ein weiteres, bedeutungsvolles Stück der Geschichte von Brilon-Wald.